Hallo Montreal
DE
: Zu sehen bin ich, wie ich "Hallo Montreal" in die Kamera sage, sehr sehr oft. Meine Schultern und Hals sind frei, hinter mir eine grau-blaue Studiowand. Der Fokus der Kamera stellt sich dabei teils geräuschvoll ein, das Bild verliert Fokus, um ihn dann sofort wiederzufinden. Achteinhalb Minuten lang.
Dabei geht es um die Beziehung zwischen mir und meinem imaginären Gegenüber; um diese Anrede und die Aufhebung der Anrede; die ungeschönte Persönlichkeitsöffnung, die in allerstrengsten Bahnen verläuft. Der Betrachter gewinnt und verliert wie die Kamera den Kontakt zu mir und meinen Emotionen. Am Ende geht's ums Reflektieren, aber nur ein bisschen.
Ausgestellt in der Gruppenausstellung "Art's Birthday", 2015, E-Werk Freiburg, Freiburg.
EN
: In this work, I can be seen saying "Hello Montreal" into the camera, very very often. My shoulders and neck are free, behind me a gray-blue studio wall. The camera's focus adjusts, sometimes noisily, the image loses focus, only to regain it immediately. For eight and a half minutes.
The relationship between me and my imaginary partner; the act of initiating conversation and the immediate suspension of it; the unadorned opening of personality, which runs in the most strenuous of ways. The viewer, like the camera, gains and loses contact with me and my emotions. In the end, it's about reflecting, but only a little bit.
Exhibited at "Art's Birthday", 2015, E-Werk Freiburg, Freiburg.